- By Ralf Spoerer
- Published 19 Dez 2012
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Die Bedienung
In meinem Test der Fujifilm X-E1 steht ja ausführlich etwas zur Bedienung der Kamera. Zur Leica M-E hatte ich weiter oben ja auch einiges gesagt. Und was ist der Unterschied zwischen den beiden Kameras? Der wesentliche Unterschied ist die minimalistische Ausstattung der Leica. Wer denkt, noch weniger als bei der Fuji geht nicht, der irrt. Die Ausstattung der M-E ist minimalistisch. Aber gut, das ist nicht das Ziel einer Leica. Da erwartet der Fotograf keine Motivprogramme oder andere technische Spielereien. Da geht es ausschließlich ums Fotografieren und die Bildqualität. Da spielt es auch keine Rolle, dass die Auflösung des Kontrollmonitors auf dem Stand von vor drei Jahren liegt. Die wichtigste Aufgabe des Bildschirms ist eh nur die Anzeige der Menüs. Und genau die zeige ich euch jetzt.
Mit einem Klick auf das Vorschaubild werden die Menüs vergrößert angezeigt.
All das – wie schon gesagt – klar schnörkellos und übersichtlich. Das gleiche gilt für die restlichen Menüs, die über die SET-Taste oder ISO-Taste aufgerufen werden.
Mit einem Klick auf das Vorschaubild werden die Menüs vergrößert angezeigt.
Leica M-E (1) SET-Menue
Leica M-E (2) Weissabgleich
Leica M-E (3) Kompression
Leica M-E (4) Aufloesung
Leica M-E ISO
Leica M-E Info-Display
Leica M-E Wiedergabe Histogramm
Leica M-E Wiedergabe Zoom
Die Navigation innerhalb der Menüs geschieht mit dem Vierwegschalter und kombinierten Drehrad auf der Kamerarückseite. Viel dazu zu sagen gibt es nicht, da das Prinzip selbsterklärend ist.
Zu den beiden Belichtungsprogrammen der Leica hatte ich ja bereits etwas gesagt. Die Fuji bietet hier genau zwei. Neben der Zeitautomatik hat sie noch eine Blendenautomatik und Vollautomatik. Dabei werden das Blendenrad und das Belichtungszeitenrad jeweils auf A gestellt. Dann übernimmt die Fuji die Berechnung von Belichtungszeit und Blende. Ein wesentlicher Unterschied zur Leica ist die Funktionalität des Kontrollbildschirms. Während die Leica den nur zur Darstellung der Menüs hat und zur Wiedergabe des aufgenommenen Bildes, kann ich mir auf der Fuji das Motiv schon vor der Aufnahme im Live-View anzeigen lassen. Die Bildkontrolle geschieht bei der Leica M-E ausschließlich über den optischen Sucher. Der ist bei der Fujifilm X-E1 ein elektronischer. Über das Thema Fokussierung hatte ich ja bereit geschrieben. Hier bietet die Leica lediglich die manuelle Fokussierung, wohingegen die Fujifilm natürlich über einen Autofokus verfügt.
Die Fujifilm bietet ihren Fotografen ja einige Filmsimulationen wie Provia, Velvia, Astia und Pro. Etwas ähnliches hat auch die Leica. Hier kann man über das Menü zwischen verschiedenen Optionen wählen. Einige ausgewählte Ergebnisse zeige ich euch:
Mit einem Klick auf das Vorschaubild werden die Aufnahmen vergrößert angezeigt.
Leica M-E ISO 160 f5.6 Super-Elmar-M 21mm-f3.4 SW 1200 x 800
Leica M-E ISO 160 f5.6 Super-Elmar-M 21mm-f3.4 SW hoher Kontrast 1200 x 800
Leica M-E ISO 160 f5.6 Super-Elmar-M 21mm-f3.4 Sepia 1200 x 800
Leica M-E ISO 160 f5.6 Super-Elmar-M 21mm-f3.4 kraeftige Farben 1200 x 800
Dass ich heute mit Digitalkameras auch Videos drehen kann, ist schon fast selbstverständlich. Im Datenblatt der Leica M-E heißt es dazu unter dem Punkt Kameratyp: "Kompakte, digitale Messsucherkamera für Fotoaufnahmen" – Punkt. Noch Fragen? Es handelt sich hier um eine Fotokamera! Ich könnte noch zahlreiche weitere Unterschiede herausarbeiten. Aber mal ehrlich: muss ich das? Nein, denn das Ergebnis dieser Analyse steht doch schon jetzt fest. Selbst wenn die Fujifilm X-E1 ja schon eine minimalistische Kamera ist, setzt Leica da noch einen drauf. Ist das schlimm? Nein, denn man erwartet ja nichts anderes und wer es dennoch tut, sollte diesen Test lesen.